Umbau und Lärmschutz an der A 40 im Bereich Frillendorf – Bauarbeiten haben bereits begonnen!

„Frillendorf soll leiser werden“, so war die Ankündigung von Minister Groschek im Mai 2013 bei einer örtlichen Veranstaltung im Hotel Franz. Jetzt, 10 Monate später und nach einem intensiven Abstimmungsprozess am „Runden Tisch für den Verkehr im mittleren Ruhrgebiet“, scheint dieses Versprechen wahr zu werden. In der Bezirksvertretung I haben Mitarbeiter des Landesbetriebes Straßen NRW und der Stadt Essen am 25. Februar die direkt bevorstehenden Lärmschutzmaßnahmen vorgestellt. In einer Bürgerinformation am 27. Februar 2014 hat die Mobilität~Werk~Stadt e.V., die auch vom Umweltbeirat der Ev. Kirche Essen unterstützt wird, im Gemeindesaal Auf’m Böntchen vor 70 Anwohnern alle bevorstehenden Maßnahmen erläutert, auch den Umbau des Autobahndreiecks Essen-Ost und die Verlagerung der Anschlussstelle Frillendorf mit den zur Zeit noch bestehenden Schwierigkeiten.

Technische Details und Bauabschnitte

Der neue Lärmschutz fußt auf zwei Pfeilern: Hohe Lärmschutzwände aus Beton und Glas und auf der gesamten Strecke Flüsterasphalt. Das führt zusammen zu einer Reduktion der Lärmbelastung um 5 – 11 dbA. Begonnen wird am Lunerkamp, es folgt die Huckarder Straße und in den Sommerferien soll während einer kurzen Vollsperrung der A 40 der Flüsterasphalt Richtung Bochum aufgetragen werden. Die nördlichen Umbaumaßnahmen an Franz-Fischer-Weg und Hombrucher Straße folgen in 2015.

Bürgerinformation im Bau- und Informationsbüro in der Schwanenbuschstraße 181

Die insgesamt vorteilhaften Maßnahmen werden durch eine schwache Informationspolitik relativiert: Wieso muss eine Bürgergruppe die Anwohner informieren? Das geht noch besser und wird hoffentlich mit dem Bau- und Informationsbüro in der Schwanenbuschstraße 181 erreicht.

Fragen der Bürger an Straßen.NRW (Bürgerinfoveranstaltung der Mobilität~Werk~Stadt am 27. Februar 2014)

Die in der Versammlung geäußerten Fragen und Anregungen wurden an den Landesbetrieb weitergegeben.

Halten die hohen Lärmschutzwände den Winddruck aus?
3 m Beton + 5 m Glas; Bemalung oder Bepflanzung der Betonwand; ist es möglich, die Innengestaltung der 3 m- Betonwand statt grauem Besenanstrich durch Mauerkunst der Gruppe STORP 9 zu verschönern?
Ist Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h eine Alternative? Zuständig ist die Bezirksregierung. Sie lehnt ab, da Lkw’s die Hauptlärmquellen sind, die sind aber sowieso auf 80 km/h begrenzt. Das ist nicht praxisnah!
Wie wird Vogelschlag an den 5 m hohen Glaswänden verhindert?
Wie ist die Bauzeit je Abschnitt?
Die Fußgängerbrücke wird niedriger als 7,5 oder 8 m. Wird Lärmschutz statt der Geländer ein Stück mitgezogen oder wird der Lärmschutz unterbrochen? Wie wird das Problem bei Schilderbrücken gelöst?
Die Aussagen über die Fußgängerbrücke müssen eindeutiger sein. Gibt es einsehbare Planungsunterlagen?
Wieso wird der Zugang zur Schwanenbuschstraße für Fahrzeuge gesperrt?
Wird der Platz für die 2-spurige Einfädelung der A 52 in die A 40 benötigt und wie verträgt sich dies mit der Aussage, dass die neue Lärmschutzwand an der gleichen Stelle wie die alte gebaut wird?
Wie sieht das auf der DB-Brücke aus?
Wo bleibt der Rettungsweg, wenn in der Bauzeit die Fahrbahn verengt wird? Pkw’s sollen nicht mehr fahren können.
Wieso werden jetzt schon so viele Bäume gefällt? Begründung: Der genaue Baubeginn steht bei vielen Bauabschnitten noch nicht fest, die Frist zum Fällen geht von Oktober bis Ende Februar und ist einzuhalten.

Anschluss Frillendorf

Abfahren aus Essen kann man am alten Anschluss noch.
Auffahren nach Bochum geht nicht bis der neue südliche Anschluss geöffnet wird (aus rechtlichen Gründen erst nach Aufbringung des Flüsterasphalts).
Der nördliche Bereich bleibt noch 1 Jahr wie heute bestehen.
Nördlicher Anschluss (Neubau):

Thema TÜV-Nord: Verkehrsminister Groschek soll als Moderator zwischen Stadt und TÜV Nord helfen.
Kann es sein, dass nördliche Verbindungen wegen des Verfalls von Fördergeldern nicht gebaut werden?
Es laufen noch Verhandlungen mit dem TÜV. Ein Mitglied des ASP erwähnt, dass als letztes Mittel auch an Enteignung gedacht wird!
Wie wird die Notführung des nördlichen Anschlusses vorgenommen, wenn Verhandlungen mit TÜV Nord scheitern?
Wann wird mit dem Brückenbau zur Nünningstraße begonnen?
Bürgerinformation im Bau- und Informationsbüro in der Schwanenbuschstraße 181
Das Projektbüro wird in der Schwanenbuschstraße 181 eingerichtet, es ist auch Anlaufstelle für interessierte Bürger; Infoblatt wird von Straßen.NRW in Briefkästen der Anlieger eingeworfen.