Bei der Planung komplexer Infrastrukturprojekte wie Autobahnen ist es für Bürger oft schwierig, die Folgen und eigene Betroffenheit abzuschätzen. Um im Fall der geplanten Nord-Süd-Transitautobahn A44/A52 durch das Ruhrgebiet die Bürger besser zu informieren, startet die Bürgerinitiative Mobilität~Werk~Stadt nun ein Projekt im Internet: Auf einer Online-Karte sind über dem normalen Stadtplan die detaillierten Planunterlagen zu sehen.
Direkter Link zur Karte (öffnet sich in einem neuen Fenster).
„Wir möchten mit diese Technologien nutzen, um Bürger besser zu informieren und so die Voraussetzung für eine Beteiligung an Planungsprozessen zu schaffen“, so Georg Nesselhauf, Vorsitzender der Mobilität~Werk~Stadt. „Auf dieser Karte sind die Planungen genau zu erkennen. Wie von Online-Karten bekannt, kann in die Karte hineingezoomt werden, um Details sichtbar zu machen. Diese Qualität von Information ist im Normalfall nicht verfügbar.“
Zusätzlich zum normalen Stadtplan kann noch eine topographische Karte eingeblendet werden, auf der Grundstücksgrenzen und Gebäude im Detail erkennbar sind. Auch die Darstellung der aktuellen Lärmkarte des Landes NRW ist möglich, um die Auswirkungen der entstehenden Emissionen einschätzen zu können.
Die Mobilität~Werk~Stadt nutzte für die Realisierung des Projekts Werkzeuge des Geodaten-Spezialisten Esri, die über das Projekt „Stifter helfen“ kostenlos zur Verfügung gestellt wurden. Die vorhandenen Daten wie Stadtpläne und Lärmkarten werden über öffentlich verfügbare Kartendienste des Landes NRW eingebunden. Die Planunterlagen der Autobahn wurden in ehrenamtlicher Arbeit von Mitgliedern der Bürgerinitative georeferenziert, d.h. für die Verwendung in Karten nutzbar gemacht.