Nahverkehrsplan für Essen – Weitere Schritte planen!

Mobilität~Werk~Stadt fordert: „Ausschließlich Straßenbahnen auf der Südstrecke“ prüfen

Im 4. Quartal 2016 entscheiden die Ausschüsse und der Stadtrat Essen darüber, auf der Südstrecke der Essener U-Bahn geteilte Hochflur- und Niederflur-Bahnsteige zu bauen, damit neben den Stadtbahnen der Linie U11 auch barrierefreie Straßenbahnen Richtung Bredeney die Strecke befahren können.

Die Bürgerinitiative Mobilität~Werk~Stadt unterstützt dies, da nur so kurzfristig barrierefreie Züge im ganzen Essener Schienennetz eingesetzt werden können.
Allerdings warnen wir auch, dass die geteilten Bahnsteige ein weiteres Provisorium der Essener U-Bahnen sein werden, das den Fahrgästen alltäglich das Leben unbequem machen wird.
Darüber hinaus ist das Liniennetz mit einer Mischung aus Stadtbahn und Straßenbahn nicht optimal; die Betriebsstabilität läßt zu wünschen übrig, was sich in häufigen Störungen auf der Strecke zur Messe bemerkbar macht.

Die Mobilität~Werk~Stadt fordert daher,  im kommenden Nahverkehrsplan einen Prüfauftrag für einen 2. Schritt des Umbaus aufzunehmen:  Darin soll die spätere vollständige Absenkung der Bahnsteige geprüft werden. Damit würden auf der Südstrecke nur noch Straßenbahnfahrzeuge verkehren.
Zwar sind die einzelnen Fahrzeuge kleiner, dafür sollen die Züge häufiger zur Messe fahren und so zu Messezeiten im Endeffekt mehr Kapazität bieten.
Außerdem können die Straßenbahnen besser in das übrige Netz Richtung Altenessen und Katernberg eingebunden werden.

Die Südstrecke soll damit im Betrieb unabhängig von den Stadtbahnlinien U17 und U18 werden, um so die Einflüsse von Verspätungen zwischen verschiedenen Linien zu verringern.
Außerdem sind mit dem Konzept mehr Wendemöglichkeiten im laufenden Betrieb nutzbar, die derzeit wegen des Mischbetriebs nicht von allen Zügen angefahren werden können – bei Störungen kann also flexibler reagiert werden.

Download: Konzeptpapier mit detaillierter Begründung (PDF)